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1. Oktober 2005 - ein folgenschweres Datum

Eine ganzseitige Anzeige eines Reisebüros aus Duisburg warb in der RP für Kreuzfahrten in der Ostsee und um Südnorwegen herum und wegen der Reisetermine erst Mitte 2006 gab es ordentliche Frühbuchernachlässe. Armin konnte dies aber nicht locken, ihm war jedoch auch eine entsprechend preiswerte Reise ins östliche Mittelmeer aufgefallen.

Wir legten die Anzeige an die Seite, denn erst mal mußte ich ja meine Hurtigrutenreise absolvieren (Bericht der Reise mit MS MIDNATSOL siehe ab hier).

Irgendwann Ende Nov./Anfang Dez. fiel uns dann die Anzeige wieder in die Hände, für Norwegen konnte Armin sich immer noch nicht begeistern und ich nicht für die Mittelmeertour, bis.... ja.... bis dann auf einmal im Raum stand:

Norwegen im Sommer für Armin und mich, dann ist es ja vielleicht nicht so kalt, und

Mittelmeer im Herbst für mich und Armin, dann ist es ja vielleicht nicht mehr so warm :-)

Aber so richtig glauben wollte ich wohl nicht, denn als Armin irgendwann fragte: "Hast Du schon gebucht??" hab ich verblüfft geantwortet: "Nee, ich geh aber mal checken!". Natürlich waren zu dem Zeitpunkt die Köderpreis-Kabinen alle schon weg, aber als Armin dann wiederum ein paar Tage später vermeldete, er habe Urlaub zu dem Norwegen-Termin, da war ich in Zugzwang..... Am 8. Dez. dann war gebucht und angezahlt !

Dann war es soweit: am 1. Juli fuhren wir zu Renate und Detlef nach Tornesch. Damit hatten wir den größten Teil der Anreise hinter uns.

Nach einer unruhigen Nacht (nach gutverstecktem reichlichen Knoblauch im Essen beim Chinesen) fuhren wir Sonntag früh nach Kiel.

Schon vor dem Einbiegen auf die Kaistraße sahen wir die häuserblockgroße MS COSTA CLASSICA am Kai liegen, riesengroß sah sie aus.

Unser Auto konnten wir direkt im Parkhaus auf der anderen Straßenseite sicher unterstellen, das hatte ich rechtzeitig telefonisch in Erfahrung gebracht. Für Kreuzfahrt-Langzeitparker gab es sogar Sonderpreise, statt € 7,50 nur € 5,00/Tag.

Ab 13:00 Uhr konnten wir einchecken, und die Zeit bis dahin haben wir genutzt, um uns in der Nähe des Böllhornkais ein wenig umzusehen.




Dann war es Zeit an Bord zu gehen, das Einchecken war perfekt organisiert, und vor dem obligatorischen Fotografiertwerden konnten wir uns nicht drücken.......

...und vor dem Kauf des ein oder anderen Paparazzi- Fotos wollte ich mich dann nicht drücken. Übrigens war Paparazzi die offizielle Bezeich-nung des bord-eigenen Fotoladens.


Als wir unsere Kabine aufschlossen, begrüßte uns die für uns zuständige Servicekraft (sagt man da auch Zimmermädchen???) mit Namen und machte uns mit der Kabineneinrichtung und verschiedenen Servicemöglichkeiten vertraut. In  unserer Kabine 6108 fanden wir diverse Informationen über buchbare Landausflüge, verschiedene Aktivitäten und Unterhaltungsmöglichkeiten an Bord vor. Die beim Einchecken abgebenen Koffer sollten wir später in der Kabine vorfinden.


Nach einem ersten kurzen Erkunden des Schiffes (Bilder folgen dazu auf einer sep. Seite) gingen wir raus auf das Sonnendeck, um das Ablegemanöver und das Auslaufen aus dem Kieler Hafen zu beobachten. Obwohl wir frühzeitig draußen waren, waren fast alle guten Plätze an der Reling schon besetzt.

Das kleine Boot, das sich hier nähert, sollte noch eine gewichtige Rolle spielen.


Das war nämlich der Schlepper HOLTENAU, der die vorwärtseingeparkte MS COSTA CLASSICA vom Kai ausparkte und dann aus dem Hafen schleppte. Erst ein Stück weiter draußen hatte die COSTA Platz zum Drehen, um dann die Fahrt vorwärtsfahrend fortzusetzen.

Es war jetzt 16:00 Uhr und 470 Seemeilen Richtung Stavanger lagen vor uns.

Bei den verschiedenen Werften im Kieler Hafen konnte man die unterschiedlichsten Schiffe in unterschiedlichen Baustadien sehen, wie hier z. B. ein Unterseeboot bei einer Probefahrt
(übrigens ist der Herr rechts neben dem Lotsen im dunklen Hemd der Kapitän der COSTA Mauro Muratore) oder wie unten. noch im Bau.

Und um 17 Uhr hieß es für alle Passagiere: Antreten zur Seenotrettungsübung. Alle waren aufgefordert, nach Ertönen des entsprechenden Signals mit den angelegten Rettungswesten aus den Kabinen zum eingeteilten Sammelpunkt zu kommen.

...und keiner der Passagiere hatte eine Chance, sich zu drücken............

Danach gab es im Theater Colosseo eine Veranstaltung, die wichtige Informationen über das Bordleben vermittelte, die man auch im Bordmagazin "TODAY" nachlesen konnte.

Dann gingen wir wieder hinauf und raus auf das Sonnendeck, schließlich waren wir auf einem vielbefahrenem Seeweg unterwegs und das ein oder andere Schiff sollte noch zu sehen sein.


Dies hier sieht zwar wie Kollisionskurs aus, die gedrängte Perspektive kommt aber nur durch das 400er Tele zustande........


Rush Hour abends gegen 18:40 Uhr.

 

Später stand das Abendessen auf dem Programm, um 20:45 Uhr, wir hatten uns diese zweite Tischzeit (statt schon um 18:30 Uhr) reservieren lassen

An unserem Tisch hatten 5 Paare Platz, wir waren aber nur mit 3 Paaren, da das Schiff nicht komplett ausgebucht war. Es gab einen Kellner nur für die Getränke und eine Tischkellnerin, die sich nur um 2 Tische kümmern mußte. Und jetzt hatten wir die Qual der Wahl: Für jeden einzelnen der 5 Gänge des Menues konnte man aus mindestens 3 Gerichten wählen. Hier das Beispiel vom ersten Abend: das "Gute Reise" Abendessen:

Vorspeisen: Roher Parma-Schinken, Leberpastete, gegrillte Zucchini und marinierte Pilze, oder geräucherter Lachs serviert mit Zwiebeln und Kapern in Meerrettichcremesauce oder Tropischer Früchtecocktail

Suppen: Cremesuppe aus Hähnchen und Gemüse oder Rindsbouillon mit Lauch und Fenchel oder Kalte Erdbeercremesuppe

Nudelgerichte: Cappellacci Pasta mit Sahne, Schinken und Erbsen oder Spaghetti mit Meeresfrüchten, Garnelen und Tomatensauce

Hauptgerichte: Seeteufelfilet mit frischer Tomatensauce, serviert mit Kartoffeln und grünen Bohnen oder im eigenen Saft gebratenes Zwischenrippenstück serviert mit Ofenkartoffeln oder Brathähnchen in Teufels-Sauce oder mit Reis und Gemüse gefüllte Paprika, Beilagen Tagesgemüse

Salate: Blattsalat, Spargelspitzen, Tomaten, rote Zwiebeln und Radieschen, Dressing nach Wahl oder gemischter Salat mit Kirschtomaten und Dressing nach Wahl

Käse: Auswahl aus italienischen und internationalen Käsesorten, serviert mit Crackern, Walnüssen und Trockenfrüchten

Desserts: Käsetorte mit Erdbeesoße oder Melba-Eisbecher oder zuckerfreier Bratapfel mit Himbeeren und Minzsauce oder Eisbecher und Sorbet des Tages oder frisches Obst der Saison

Und dann begann das Drama: Armin bestellte sich ein Weizenbier, was der Kellner nicht richtig verstanden hat, er brachte Weißbier, nämlich Carlsberger.......... (ich hab es dann genommen und fand's lecker, ähnlich wie Kölsch).

Das Servieren der ausgewähltem Vorspeisen, Suppen, Nudeln und der Hauptgerichte ging zügig, aber ohne Eile. Leider war das von Armin ausgewählte Fleischgericht....... naja..... sehr englisch und sein Messer eignete sich nicht so gut zum Sezieren, das Fleisch war gut sehnig und fettaderndurchzogen. Unsere Tischkellnerin bemerkte seinen Unmut und wollte sofort was anderes holen oder die Karte zur erneuten Auswahl bringen, was Armin aber nicht wollte, er war total sauer, die Stimmung auf dem Nullpunkt. Der Abend war gelaufen, na denn: Gute Nacht!!!

Zum nächsten Reisetag geht's hier.