Reisetag 11 - Montag, 26.11.2012 ========================== Wieder Trondheim - aber heute nur kurz. Ich hatte mich kurzfristig zur Stadtrundfahrt angemeldet und da bereits um 8h das Treffen auf dem Kai war, musste Aufstehen und alles, was dazugehört, samt Frühstück, entsprechend früh stattfinden. Ein normaler Reisebus kam dann, um unser kleines Grüppchen aufzunehmen. Wir waren nur 7 Ausflugsteilnehmer und hatten wohl Glück, dass der Ausflug stattfand, denn die Mindestteilnehmerzahl war, wie unser Guide irgendwann mal sagte, 13. Uns konnte es nur recht sein, so konnte sich jeder einen feinen Fensterplatz im Bus suchen.
Es ging zunächst ein wenig durch die Stadt und dann zum bekannten Aussichtspunkt, von dem sich der Blick über die Stadt bei einem tollen Sonnenaufgang bot.
Zurück ging es durch das "Villenviertel" dann zum Dom, den wir als einzige Gruppe zu der Zeit besichtigten. Das war schon klasse, mit einer sympatischen Erklärerin, mit normaler Zimmerlautstärke sprechend, und Handwerkern, die wegen unserem Grüppchen verlängerte Frühstückspause hatten. Es fanden umfangreiche Arbeiten an und im Dom statt, so fehlte die große Steinmeyer-Orgel (zur Renovierung mit mehreren LKW-Ladungen in die Schweiz verbracht) und im Eingangsbereich wird ein Windfang gebaut. Die Orgel soll übrigens 2014 am Nationalfeiertag ihr erstes Konzert nach der Renovierung geben.
Kaum waren wir zurück auf dem Schiff, da legte die POLARLYS ab und die schöne Fahrt durch den Tronsheimsfjord begann, vorbei an der unter Denkmalschutz stehenden Nebelglocke Rødberg,
und am Ende des Fjord das mittlerweile außer Betrieb befindliche Leuchtfeuer Agdenes. Die Fahrt ging nun auf der Trondheimsleia weiter, wo nach einiger Zeit auch das Leuchtfeuer von Terningen in Sicht kam.
Das Stück zwischen Agdenes und hier jetzt nutzte ich zu einem schnellen Mittagessen, was ich noch mehr verkürzte, als ich durch die Fenster des Restaurants einen ziemlich großen Möwenschwarm sah. Und tatsächlich, der folgte wohl einem Fischerboot, das aber mittlerweile schon ziemlich weit weg war. Was mich allerdings so ziemlich aus dem Häuschen brachte war nicht, dass ich keine Jacke anhatte (da hätte ich ja für in die Kabine gemusst), nein das war mir schnurzpiepegal, als die beiden in weiter Entfernung am Himmel befindlichen Punkte immer näher kamen... tatsächlich.... zwei Seeadler, und die kamen noch näher und noch näher und dann in unmittelbarer Nähe am Heck der POLARLYS dicht über dem Wasser eine Jagdrunde einlegten, WOW,
Und nochmal WOW, als mittendrin die Speicherkarte voll war aaaaber in der Tasche der Jeans steckte noch eine, zusammen mit dem Reserve-Akku - man weiss ja nie, was einem unterwegs auch innen im Schiff -und damit ohne Fototasche- so begegnet. Die volle Karte mit den Aufnahmen ab Trondheim Sonnenaufgang verstaute ich in dem Sicherheitsfach der Geldbörse .... und vergaß sie...... Zuhause hatte ich dann beim Entdecken der Lücke in den Dateinummern tagelang Bauchschmerzen... eine Speicherkarte war weg .. ...Alles von unterwegs hab ich von rechts nach links gedreht... nichts..... nur an die Geldbörse hab ich nicht mehr gedacht... erst nach fast 3 Tagen hatte ich die Erleuchtung... puuuu, wär schon schade gewesen, wenn die Aufnahmen weg gewesen wären.
Wir standen übrigens nur zu Zweit am Heck, einige Andere hatten allerdings die beiden "Punkte" am Himmel auch gesehen. Als sie dann mit Kameras rauskamen, waren die Adler schon wieder "Punkte".....
Kristiansund war gegen 16.30h unser Ziel und auch das von mindestens 4 großen Versorgungsschiffen. Hier lag z.B. die 2010 gebaute NORMAND PROSPER, ein unter norwegischer Flagge fahrendes Schubboot. An Land war ich trotzdem nicht.
Auf Hustadvika, der offenen Seestrecke, war nichts los, total langweilig. Das Essen bot da schon wieder mehr Abwechslung, so dass es mir nichts ausmachte, sowohl die Gasanlage Ormen Lange als auch die nordgehende MS NORDKAPP zu verpassen.
In Molde gab es einige weitere Eindrücke zur anrückenden Weihnachtszeit.
Beim Ablegen war lustig, dass ausgerechnet der Schiffskoch per Typhon "beschleunigt" werden musste. Er kam dann im Laufschritt aus dem Hafenkiosk herangestürmt und unter uns auf Deck 5 befindlichen Beobachtern wurde lautstark spekuliert, ob er sich denn "was vernünftiges zu essen" besorgt haben könnte.
Kurz vor Ålesund hab ich dann schon mal mit den Vorbereitungen fürs Kofferpacken begonnen.
Vom Schluß- bzw Rückreisetag steht der Bericht hier.